Handchirurgie,
Verletzlichkeit –
im Kern nur Knochen, geisterhaft auf einem Röntgenbild.
Ein Rätsel, das in dir zu Hause ist, setzt sich fort in diesem Wartezimmer.
In der Cafetaria, zwischendurch, stecken zwei Schwestern gegenüber die Köpfe zusammen und turteln – schau lieber noch mal hin: die eine trägt Schnäuzer. Bruder! Alle tragen hier Weiß, denn deine Unschuld steht nicht in Frage; und deine Geschichte kennt vielleicht jeder Busch, vor dem du draußen gestanden hast, bei einer Zigarette vor der Tür von der Anhöhe herabblickend über die Stadt, im überraschenden Licht eines wärmenden Strahls vom winterlichen Himmel, der sie in kleinen Böen verrät, die dich umspielen – schon springst du nach deinem Hut, der forthüpft. Patient lebt!
Und eine alte Dame, sehr gebrechlich wirkend und sehr einsam, schon nach der Computertomographie noch vor den nummerierten Umkleidekabinen der Röntgenabteilung wartend, kämmt sehr sorgfältig ihren Pony über der hübschen Nasenwurzel, bevor ein junger Pfleger kommt und sie vorsichtig fortführt.
Zurück ins Wartezimmer – Handchirurgie.
Verletzlichkeit bleibt nicht allein.

